Latest update Oktober 29th, 2014 7:35 AM
BILD Serie: So gibts neue Jobs Teil 9
Der Herr des Backpulvers, Arend Oetker ist der heutige Boss, welcher sich Gedanken macht, wie Deutschland wieder nach vorne kommt. Aber Dr. Oetker macht nicht nur Back- und Puddingpulver, sondern auch Wodka, Pizza, Bier, Versicherungen und sogar Luxus Hotels.
Er plädiert für weniger Bürokratieabbau und moderne Arbeitszeitmodelle, insbesondere für Zeitarbeit sowie für weiter gelockerten Kündigungsschutz.
Arend Oetker vertritt den Standpunkt, daß Arbeit auf Zeit immer wichtiger wird, um beispielsweise Spitzen abfangen zu können, wenn durch bessere Auftragslage der Arbeitsanfall steigt.
Hmmm. Der Kündigungsschutz ist ein zweischneidigess Schwert, es soll dem Arbeitnehmer Sicherheit geben und die Möglichkeit, nach einer Kündigung, eine neue Tätigkeit finden zu können, bevor der alte Arbeitsvertrag endet.
Andererseits können wir in unserer Firma es uns auch deswegen nicht leisten, bei erhöhtem Arbeitsanfall jemanden einzustellen. Denn dadurch, daß wir nicht kontinuierlich gute Auftragslage haben, ist ein neuer Mitarbeiter nicht auf Dauer finanzierbar. Will sagen: Wenn wir im Februar einen extrem guten Monat haben und uns den Mitarbeiter dadurch bis Mai finanzieren können, wird es dann schwierig, wenn wir April bis Juni beispielsweise eine Flaute haben. Aus diesem Grund greifen wir verstärkt auf freie Mitarbeiter zurück; denn in dem Moment, wenn wir sie anfordern, sind die Kosten für diese Mitarbeiter bereits durch den Auftrag finanziert. Und wir müssen sie nicht „durchschleppen“, wenn die Auftragslage lausig ist. Denn damit gefährden wir die Firma.
Ob nun der gelockerte Kündigungsschutz, wie in Dänemark zu mehr Jobs führt, weiß ich nicht. Wenn es einfacher ist, Mitarbeiter zu feuern, dann liessen sich bei manchen Insolvenzen eher Weiterführungen realisieren, denn zur Kostensenkung ist es immer ein probates Mittel, Mitarbeiter zu entlassen; die Kostenstelle mit den höchsten Kosten ist meist das Personal.
Nun, in einer international agierenden Firma wie Dr. Oetker gibt es sicher andere Prioritäten wie bei einem kleinen Mittelständler wie uns, und andere Möglichkeiten. Im Gegensatz zu Dr. Oetker kämpfen wir tagtäglich um unser Überleben und setzen unserem begrenzten Budget Energie, Initiative und Strategien entgegen.
Schön, daß die BILD ständig männliche Konzernchefs zu Wort kommen läßt, bisher ist nicht absehbar, daß eine Frau in diese Riege aufgenommen wird, denn morgen ist Gerhard Cromme, Aufsichtsratschef Thyssen-Krupp dran.
Und ich hätte gerne mal einen Beitrag von einem kleinen Mittelständler mit einem Jahresumsatz von 1 Mio EUR gelesen…. Aber das bleibt wohl ein Wunschtraum.
Me
Tja, was soll ich groß über mich schreiben ... Ich bin ein Wahnsinniger, in den Weiten des World Wide Wait, sprich www, und möchte mit diesem Blog eigentlich ernstere Betrachtungen von mir geben, von deutscher Politik, der Kommentierung diverser Nachrichten bishin zu allgemeinen Betrachtungen. Warum also treibsand.at? Ich lasse meine Gedanken treiben, und schreibe diese hier nieder. Leider war treibsand.de schon belegt, und für treibsand.at gab es ein unschlagbar günstiges Angebot :-) Unabhängig davon habe ich noch ein paar andere Webseiten, siehe Hauptmenü.
