Uli Hoeness

Apr 24, 2013 Me Allgemein Kommentare deaktiviert für Uli Hoeness

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Nun gibt es ja ein ziemliches Rauschen im Blätterwald zum Thema Uli Hoeness. Viele sind hämisch, nach dem Motto „Kriegt der arrogante Sack mal was auf den selbigen“, andere wiederum sind in ihrem Tonfall moderater.

Fakt ist offensichtlich, daß er sich selbst angezeigt hat wegen Steuerhinterziehung, Fakt scheint aber auch zu sein, daß er auf die Bundesregierung vertraut hat, daß sie ihr Steuerabkommen mit der Schweiz durchbekommt.

Nachdem man als normaler Steuerzahler immer wieder den Eindruck bekommen konnte, daß der Staat mit Macht gegen den sogenannten „kleinen Mann“ vorgeht, ist das Vorgehen im Fall Hoeness befriedigend. Man kann fast glauben, daß die gleichen Gesetze für alle gelten, auch wenn ich niemanden persönlich kenne, der mal eben eine Kaution von 5 Mio EUR hinterlegen kann.

Grundsätzlich stellen sich zwei Fragen:

1. Ist unser Steuersystem gerecht, wo ein Arbeitnehmer, wenn er Pech hat, von einer kleinen Gehaltserhöhung von 200 EUR am Schluss dank der kalten Progression  nur 60 EUR übrig behält? Ich denke nicht.

2. Muss das Steuersystem konkurrenzfähig mit denen anderer Staaten sein? Ich denke ja. Gerade großen Firmen/Konzernen ist doch egal, wo sie ihren Sitz haben. Und je weniger Steuern bezahlt werden müssen, umso höher ist der Shareholder’s Value. Kurzum: Mit solchen Steuersätzen, wie sie in Deutschland vorherrschen brauchen wir uns nicht wundern, wenn Sportler, Promi’s etc. abwandern und dann lieber woanders weniger oder keine Steuern zahlen müssen.

Steuern müssen sein, solange es ein Gemeinwohl und öffentliche Verwaltung gibt. Jedoch ist es ein Irrtum, erhöhten Kosten mit Steuererhöungen zu kontern. Je mehr Steuern der Staat abzwackt um so höher ist die Bereitschaft, Steuern zu sparen, man könnte sagen, der Staat „züchtet“ Steuerhinterzieher. Es ist doch völlig albern: Ich gehe arbeiten, verdiene Geld und lege einen Teil zurück für Notfälle und schlechte Zeiten. Was passiert? Das von mir bereits besteuerte Geld, denn ich erhalte vom Arbeitgeber ja nur den Nettobetrag, lege ich an, und muss dann für lausige Zinsen, die noch nicht mal die Inflationsrate decken auch noch Steuern bezahlen. Wozu? Was machen die Berlin mit all den Milliarden? Warum werden die Steuern nicht vereinfacht? Wer braucht noch Streichholzsteuer, Vergnügungssteuer, Sektsteuer usw.? Der Plan könnte viel einfacher sein. Mehrwertsteuer rauf auf 25 % und alle anderen Steuern einfach einstampfen. Auf die Art werden die Firmen nicht belastet; denn für die gibt es keine Kostenerhöhung; denn die Mehrwertsteuer ist ein durchlaufender Posten und die Mehrwertsteuersätze in anderen Ländern sind ohnehin höher als bei uns.

Es trifft dann jeden Verbraucher, egal ob er aus Holland kommt und auf dem Weg nach Italien zwei Mal in Deutschland tankt, oder ob eine Angela Merkel ihr Auto tankt oder Peer Steinbrück.  Wäre halbwegs gerecht, wie gesagt, unter der Voraussetzung, daß alle anderen Steuern darin aufgehen. Auf die Art spart man sich Schaumweinsteuern einbringen zu müssen, und das FA kann sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren.

Wäre aber zu einfach und viel zu viele Lobbyverbände kommen da mit einem anderen Entwurf an; um ihre Pfründe zu schützen.
Aber solange Steuergelder nicht treuhänderisch ausgegeben werden; ich wünsche mir da auch eine persönliche Verantwortung der Politiker, die über Dinge entscheiden, von denen sie keine Ahnung haben; und nicht versucht wird, die Steuermittel effizient effektiv einzusetzen, sondern zum Teil mit der Giesskanne die Milliarden in immer neue Rettungsschirme gegossen werden, frage ich mich, wer spannt für mich einen Rettungsschirm auf?

Vielleicht Uli Hoeness? Dem Vernehmen nach soll er ja einen richtig großen Sack voll Geld in der Schweiz stehen haben. Immerhin könnte er meinen Rettungsschirm von der Steuer absetzen, auch ein interessanter Ansatz.

Schaun mer mal.

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